Fraser Island  22.01. - 27.01.2014

 

 

Ein bisschen Fauna unterwegs.
 
Und das an einer Autobahnraststätte.
 
Um es vorwegzunehmen: Auf Fraser Island sind wir leider nur drei Tage. Dummerweise hat Peterpans empfohlen, das in drei Nächte in Rainbow Beach einzubetten. Diese "Stadt" existiert jedoch wirklich nur, um die Inseltouristen zwischenzulagern, d.h. es gibt hier rein gar nichts zu tun. Mit einer Ausnahme:
 

Man kann Carlo's Sandblow besuchen. Eine Düne, ...
 

... die gerne zum Gleitschirmfliegen genutzt wird.
 
 
Respekt einflößendes Bienendings, das mir auf dem Weg begegnet. Etwas mehr als eine Hornisse.
 

Die Ameisen sind ebenfalls nicht ohne. Schleppen die da ein Auge ab?
 

Wenn eine Stadt Rainbow Beach heißt, darf man auch einen Strand erwarten.
 

Das Hostel hat auch wieder einen ganz eigenen Stil. Und einen feinen Pool.
 

Frühstücks-, Mittag- und Abendessenterrasse.
 

Der Aufenthaltsraum, in dem jetzt gerade das sog. Briefing für die Tour stattfindet.
 
Dieses Briefing zieht sich über zwei Stunden, in denen wir uns erst einmal drei Videos reinziehen dürfen, die sich stark überschneiden. Unmittelbar danach erzählt uns dann der Veranstalter, dass das meiste davon für uns uninteressant war, da wir ja einen Guide dabei haben. Dann warnt er uns nochmals vor den brutalen Dingos (dazu später mehr). Am nächsten Morgen wird dann ein Großteil noch mal wiederholt ("slow is save"). Das hätte man auch viiiieeel kürzer machen können.
 
 
Irgendwann geht es dann doch los. Eine Gruppe hat Pech und muss zum Guide ins Auto.
 

Quallenflut auf dem Weg zur Fähre.
 

Da war sie noch fröhlicher.
 

Unser Guide, Luke. Ein philosophischer Poet - und Glücksgriff für uns.
 
Gut, manchmal sind seine Vorträge arg lang und pathetisch, aber mit so viel Enthusiasmus vorgetragen, dass einem nie langweilig wird. Meine Favoriten: "If you can't enjoy your life, put a gun in your face and make space!" und "Fighting for peace is the same as fucking for virginity!"
 

Endlich auf der Insel. Mit bis zu Tempo 100 geht es über den Strand.
 

Dank einer langen Trockenperiode gibt es viele tiefe Sandstellen. Order: Vollgas und durch. Geil!
 

Geht aber nicht immer gut.
 

Dumm ist, dass die hinteren Fahrzeuge keine Chance haben, wenn vorne einer stecken bleibt.
 

Oft müssen wir tiefe (auch tiefere als die hier) Wasserstellen durchqueren.
 
Einziger Wermutstropfen: Als Stammesältester habe ich den ersten Turn übernommen, weil sonst keiner wollte. Der zweite und dritte sind aber die Hammerstrecken ins Inselinnere. Das ist eine derartige Buckelpiste, dass das Gepäck quer durch den Wagen geflogen ist und wir uns trotz Sicherheitsgurt wie Lottokugeln im Ziehungsgerät gefühlt haben. Selbst fahren wäre genial gewesen, aber dank unserer Kamikaze-Fahrer war es auch so sensationell.
 

Erster Stopp: Lake McKenzie. Wegen Bewölkung nicht ganz so eindrucksvoll, dafür aber mit erträglichen Temperaturen.
 

Seltsames Spiel unserer Jungs: Vier stellen sich in einer Reihe auf und der fünfte feuert einen Tennisball auf sie ab.
 

Immer wieder heißt es: Ab in die Jeeps. Wir fahren in unser Camp.
 
 

Das isses. Zelte sind zum Glück im Gegensatz zu Noosa schon aufgebaut.
 

Eine Fliege, der Luke eine Art Honig aus dem Hintern quetscht, den unser Quotenami probiert. Fliege und Ami wohlauf.
 

Nachdem alle sich ein bisschen ausgeruht haben, wird natürlich noch gefeiert. Mit Kopfschmerz-Goon.
 

Ich habe wieder meine Hängematte dabei, ...
 

... in der ich trotz Einzelzelt schlafe. Wieder tief und fest und lange.
 
Am zweiten Tag werden wir zunächst in den Guide-Jeep verbannt. Allerdings kann ich Luke davon überzeugen, dass es unfair wäre, uns den ganzen Tag darin schmoren zu lassen, weil wir schließlich vier Gruppen sind. Daher dürfen wir schon nach zwei Turns wieder in einen eigenen Jeep.
 

Heute haben wir einige Ziele: Die Strände an den Champagne-Pools, ...
 

... deren Felsen von Muschelkorallendingern bevölkert sind.
 

Von diesen Stränden gibt es auf der Insel einige. Vom Baden im Meer wird wegen Haien aber abgeraten.
 
 
Ein Kliff, ...
 

... das wirklich ziemlich steil und tief ist. Nicht der einzige Grund, den Hut festzuhalten.
 

Das ist der zweite.
 

Wieder mal ein stecken gebliebenes Auto.
 

Hilfe ist unterwegs.
 

Der Eli-Creek. Man kann an einem Pfad entlang stromaufwärts gehen ...
 

... und sich dann hinuntertreiben lassen.
 

Allerdings ist die Gegend gefährlich.
 
 
Hier gibt es nämlich die gemeingefährlichen Dingos.
 
Ganz ehrlich: In meinen Augen ist es schwachsinnig, dass permanent vor diesen Tieren gewarnt wird. Es sind kleine(!) Hunde, die eher schüchtern sind. Natürlich gibt es dämliche Touris, die mit ihnen "spielen" wollen und nicht merken, dass der Dingo dadurch provoziert wird. Oder Besoffene (wahre Geschichte!), die irgendwo mit einer Tüte Chips hinfallen, die von Dingos erschnüffelt werden. Na ja, und wenn dann noch ein wehrloses Stück Menschenfleisch daneben liegt, wird das eben auch ein bisschen angeknabbert. Es spricht schon Bände, wenn diese Geschichte von 2001(!) als Beispiel für die brutale Natur der Tiere herangezogen wird.
 
   
Ein Schiffswrack (Maheno), das seit 1935 an der Küste vermodert.
 

Wieder heißt es - ab ins Auto zum Camp. Insgesamt komme ich auf etwa 2 Stunden reine Fahrzeit.
 

Die Mädels. Es gibt nur drei Duschen, aber sie müssen natürlich so schnell wie möglich dahin. Wartezeit: ca. eine Stunde.
 

Da braut sich was zusammen.
 

Das kann uns aber am Australia Day (26.1.) das Feiern nicht vermiesen. Schon gar nicht den roten Jungs von der (anderen) Insel.
 
Dann bricht auch schon der letzte Tag an. Damit wir nicht in den Touri-Horden stecken bleiben, scheucht Luke uns in aller Frühe aus den Federn, so dass wir noch vor 8 Uhr das Camp verlassen können. Heute stehen nur noch der Lake Wabby und die Heimfahrt auf dem Programm. Zum See müssen wir eine halbe Stunde durch einen Wald laufen, der wieder ein paar Schmuckstücke zu bieten hat:
 
 
   
 
 
 

Lake Wabby, der jedes Jahr durch Dünenwanderung einen Meter schmaler wird.
 

Der steile Strand lädt zum ...
 

... Sandboarden ein.
 

Unsere Jungs wollen das auch probieren. Klappt nicht ganz so gut.
 

Die Fische sind sehr zutraulich. Und das bei Japanern!
 

Alles hat ein Ende. Zurück geht's zum Hostel. Es bleiben die Erinnerung und die Freude darüber, ...
 

... dass wir nicht bei Pussy-Tours gebucht hatten.
 
Fazit: Soll man die Fraser-Tour machen? Nein, man muss! Insbesondere, wenn man gerne Auto fährt. An die Schaltung links und die meist schwergängigen Getriebe gewöhnt man sich schnell und es macht einfach einen Riesenspaß, mit Vollgas durch Sanddünen zu fahren. Das Australien-Highlight bisher.