Melaka  23. - 26.11.2013

 

Dank der moderaten Abfahrtzeit (9.30 Uhr) und des erforderlichen Umstiegs in Kuala Lumpur komme ich erst am späten Nachmittag in Melaka an, neben Penang der zweiten UNESCO-Weltkulturerbestadt Malaysias.
 

Komfortabler (drei Sitze je Reihe), aber stilistisch doch etwas überfrachteter Bus.
 

Mein Hostel, Troka.
 

Sehr enges 4-Bett-Dorm, dafür hatte ich es aber die ganze Zeit für mich allein.
 

Kleines Problem für Stefan (SUI): ein paar Mitbewohner in seinem Einzelzimmer.
 

Unser Host. Supernett, genau wie sein Geschäftspartner. Interessant sind die Preise auf der mittleren Tafel. Kalt kostet es immer mehr, weil sie noch Eis ins Heißgetränk schmeißen müssen.
 

Die rechte Tafel für meine Tochter. Nadja, soll ich Dir das als Poster bestellen?
 

Die Internet-Station wirkt rustikal, ist aber technisch top.
 

Das Klo ist allerdings die Krönung - im wahrsten Sinne des Wortes.
 
Melaka ist eine Kulturstadt, also eigentlich nicht das, was eine gesteigerte Sehnsucht in mir hervorruft. Allerdings wurde sie auch als "verschlafenes, schönes Städtchen beschrieben", was nach ein bisschen Ruhe klingt, die ich mir mal wieder gönnen möchte. Dummerweise bin ich am Wochenende hier, und da ist es alles andere als ruhig.
 

Tipp eines Locals: Iss dort, wo die Schlangen sind. Man sollte dann allerdings nicht allzu hungrig sein.
 
   
Die hiesigen TukTuks heißen Trishaws und sind meist mit gewaltigen Soundsystemen ausgerüstet.
 

Auch ganz schön.
 

Typische Häuserzeile.
 

Die Straße ins Zentrum. Permanenter Stau. Die rote Farbe wurde von den Stadtoberen verordnet.
 

Touristenattraktion: der Wochenendnachtmarkt in der Jonker Street. Dauerhafter Hochbetrieb ...
 

... mit eingeschränkter Geruchsbelästigung. Es gibt einige solcher Zonen in der Stadt.
 

Karaoke-Bühne auf dem Markt. Meist herrlich schräge Töne.
 

Eigentlich ja ganz nett - wenn man auf einen nassen Hintern steht. Es regnet nämlich so oft, dass die Füllung nie ganz trocknet.
 

Mist, ich hab' ganz vergessen zu fragen, was das ist. Zumindest ist es keine Deko, sondern Ware zum Verkauf.
 

Das ebenfalls, auch wenn es eher nach einer nostalgischen Sammlung aussieht.
 

Typischer Heimarbeitsplatz.
 

Eine Toilette. Ich hatte ehrlich keine Ahnung, wohin ich pinkeln soll und bin unverrichteter Dinge wieder gegangen.
 

Ein Buchladen ...
 

... mit teils lustigen Buchformaten.
 

Direkt neben einer Tankstelle. Das ist Überlebenskampf pur.
 

In den Bäumen vor dem Rathaus (also nicht neben der Tankstelle!) saßen abends derart viele Vögel, ...
 

... dass eine Unterhaltung vor lauter Gezwitscher unmöglich war.
 

Bar am Strand von Melaka - 14 km vom Zentrum entfernt, aber immer noch kein sauberes Wasser.
 

Es regnet oft, kurz ...
 

... und heftig.
 

Kachaga, eine süße Eisspeise - mit Mais und roten Bohnen.
 

Aber die Leute sind verrückt danach.
 

Hier gibt's viele Bananen ...
 

... und hier große.
 

So sieht ein typisches billiges Restaurant aus. Eine (meist nicht allzu üppige) Mahlzeit ab etwa einem Euro.
 
 
Auch durchaus üblich und ökologisch wertvoll: essen vom Bananenblatt.
 

Nicht ganz so typisch. Cola und Sprite-Tower??
 

Wir bleiben beim Essen. Tauben werden sehr großzügig gefüttert.
 
   
Eigentlich sind es ja auch ganz schöne Tiere.
 

Der Melaka River - Haupteinnahmequelle der Stadt, weil permanent Touri-Boote durchgeschleust werden.
 

Schaut man eine Reihe hinter die Häuser am Fluss, sieht man, dass vieles nur Fassade ist.
 

Problemlösung: nicht dahinter gucken.
 
 
Held der Stadt.
 
 
Melaka ist eine Stadt ohne Reiseagenturen. Im Umkreis gibt es einfach nichts.
 
Ein sehr unschönes Kapitel: Ich habe am Vortag mit Mella telefoniert und ihr gesagt, wie sicher ich mich hier fühle und dass ich aufpassen muss, meine Vorsicht nicht außer acht zu lassen. Ich mache also meine Radtour, höre noch, wie sich ein Motorrad nähert, ignoriere es aber. Der Fahrer greift sich meinen Rucksack im vorderen Fahrradkorb und macht die Fliege. Glück im Unglück: Weder Pass noch Geld oder Kamera waren drin. Ich hätte gern das Gesicht dieses A*** gesehen, wenn er seine Beute begutachtet: mein Billighandy aus Moskau, mein Reisetagebuch, Diabolos, Chips, Wasser, meine Hostelschlüssel (für die ich später nichts zahlen muss) und ein Buch ohne Cover. Werde glücklich damit.
 

Die Anzeige bei der Polizei soll ich selbst schreiben.
 

Hoffentlich sein nächster Wohnort.
 
 
Die Gräber sind hier oft aufwändig gestaltet ...
 

... und problemlos als solche identifizierbar.
 

Sofortige Neuanschaffung: der hässlichste, dreckigste Rucksack, den ich finden konnte. 3,50 €.
 

Der Verkäufer war richtig verzweifelt. Er konnte nicht verstehen, dass ich tatsächlich dieses Teil haben will.
 

Häuser in knalligen Farben sind beliebt.
 
 

Der kolonialistische Baustil ebenfalls.
 
Überhaupt gibt es in Melaka viele Einflüsse, weil es schon von Engländern, Portugiesen, Holländern und Japanern besetzt war. Das spiegelt sich natürlich auch in der Religion wider. Diese Informationen stammen aus der Stadtführung, die nach Bukarest und Kiew auch hier kostenlos angeboten wird. Einziger Nachteil: Der Start ist um 9 Uhr morgens.
 

Unser Führer. Zunächst hat er sich entschuldigt, dass er sich wegen des Todes seiner Mutter einen Monat nicht rasieren darf.
 

Diese Erklärung mussten wir unterschreiben. Z.B., dass wir für unseren Tod während der Führung selbst verantwortlich sind.
 

Details zu den historischen Stätten habe ich mir wie üblich nicht gemerkt.
 
 
Ich weiß nicht einmal mehr, was Bestandteil der Führung war, und was ich einfach so fotografiert habe.
 
 
Aus der Reihe interessante Bäume.
 
 

Das "Rohr" links unten ist eine Wurzel des Baums in der Mitte des Bildes.
 

Muslime sind klar dominant. (Und nerven mit Lautsprechergesängen.)
 

So sind demzufolge die Frauen meist gekleidet.
 

Waschuntensilien in einer Moschee.
 

Die christliche Minderheit bekommt nur schiefe Kirchen (live sieht es deutlich extremer aus).
 

Verkaufsbereich in einer Kirche.
 

Ein chinesischer Tempel.
 

Übersetzung, bitte.
 
 
Das Ende der Führung. Uns wurde nahegelegt, diese traditionellen Minischuhe für 90 $ zu kaufen.
 

Multikultureller Abendtreff im Reggaeklub. (Mein Hostelkollege Stefan (SUI) sitzt rechts neben mir.)
 

Finde den Fehler.
 

Am nächsten Tag reise ich mit Stefan weiter nach Singapur. Nach langem Überlegen entscheiden wir uns für den 11-Uhr-Bus, der einerseits Ausschlafen, andererseits bei weniger als fünf Stunden Fahrzeit eine zivile Ankunftszeit bedeutet.