Singapur  27.11. - 02.12.2013

 

Same same but different. Wir (Stefan und ich) wählen unseren Bus unter anderem deswegen aus, weil er uns in die Nähe unseres Hostels bringt. Denkste. Da es zu wenig Fahrgäste sind, müssen wir an der Grenze in einen anderen Bus umsteigen, der woanders hinfährt. Glück für uns: Dieses woanders liegt noch näher an unserem Hostel (namens B 88).
 

Wir fragen einen Bauarbeiter nach dem Weg - dank Liegenschaftsplan kein Problem.
 

Offensichtlich wissen die Bauarbeiter hier ohnehin alles.
 

So sollten Dormbetten immer sein. Eigene kleine Zimmerchen.
 

Passend dazu der ideale Aufenthaltsraum. Groß und angenehm klimatisiert.
 

Bis zur Invasion der Kopftuchmädchen in unserem Hostel. Zum Glück ein kurzes Vergnügen.
 
Es ist wirklich immer spannend, eine neue Bleibe kennenzulernen. In meinen bisherigen etwa 30 Unterkünften habe ich meistens nette Leute getroffen, mit denen man was unternehmen konnte. Selten gibt es auch A*****, wie die drei Engländer in meinem Dorm, die sich so verhalten, als wenn sie allein da wären. Mitten in der Nacht unterhalten sie sich bspw. in einer Lautstärke, die nicht einmal tagsüber angemessen wäre. Und dann sind da noch die mutmaßlichen Psychos, die entweder jeden Tag komplett im Bett verbringen oder sich in den Aufenthaltsraum setzen und einfach nur vor sich hinstarren.
 

Sie gehört zu Letzteren. Dazu hat sie meist eine Tasse Tee vor sich stehen, von dem sie nie auch nur einen Schluck trinkt.
 

Gut zu wissen.
 

Unser amerikanischer "Buchhalter" ...
 

... läuft abends (rechts) mit den Einheimischen im Food Court zu großer Form auf.
 

GER meets Ghana, Indonesia and China. Die beiden Indonesier (links von Ghana) wollten unbedingt in meinen Blog. Bitte.
 
Da machen sich auch wieder kulturelle Unterschiede bemerkbar. Als sie von Stefan hören, dass er seit sechs Wochen unterwegs ist, waren sie völlig entgeistert. Andere Hostelgäste erhöhen dann peu à peu auf 14 Monate, was die beiden völlig vom Glauben abfallen lässt. Sie selbst sind nur fürs Wochenende da.
 
Unser Hostel liegt im Stadtteil Little India. Wir merken schnell, dass es mit dem Singapur, wie man es sich vorstellt, relativ wenig zu tun hat. Am anschaulichsten kann man das mit folgendem Bild illustrieren:
 

Ich weiß nicht, wie viel Millionen Dollar potenzieller Strafe da rumliegen.
 

Ein kleiner Stadtteilrundgang.
 
 
 
 
 

Zum Shoppen findet man in jedem Stadtteil ausreichend Gelegenheit. Aber ...
 

... Powershopper sollten die Rolltreppe meiden.
 

Es gibt noch mehr schöne Verbote. Links unten (Pinkeln im Fahrstuhl) gefällt mir am besten.
 

Das sollten alle Shopper meiden.
 

Nette Mall-Maßnahme gegen Orientierungs- und Arbeitslosigkeit.
 
 
Unterrichtsbeispiel zum Thema Kopfrechnen. Füllmenge v.l.n.r.: 0,33  -  0,25 und 0,5 Liter. Alles im selben Shop.
 

Und ich dachte, Damenschuhkauf wäre eine Wissenschaft.
 

Zusammen mit Sam (ENG) und Stefan geht's zum Einkaufen in ...
 

... Mustafa's Supermarkt, wo offensichtlich alle Karten akzeptiert werden. Ein riesiger Laden, in dem man z.B. ein und dieselbe Zahnpasta an drei verschiedenen Standorten findet.
 
 
Merke: Feigen nicht probieren und vorher überlegen, ob man 400 g Nutella braucht oder 375 vielleicht doch genug sind.
 
Die Bierpreise in Singapurs Bars sind wirklich astronomisch. Unter 6 € für eine Halbe geht da normalerweise nichts. Deswegen machen wir es wie viele Einheimische. Wir gehen in die Partymeile, kaufen Bier im 7/11 (drei Halbliterdosen für zusammen 5,40 €) und setzen uns auf die Brücke am Riverside Point. (Das "gehen" ist übrigens wörtlich zu verstehen, auch wenn die Damen an unserer Rezeption uns vermitteln wollten, dass das überhaupt nicht möglich ist - es ist ein Fußmarsch von einer knappen halben Stunde.)
 

Kleiner(!) Ausreißer: Stefan gönnt sich einen Jägi (0,02 l.) für umgerechnet 5 €. Schweizer halt.
 

Das in der Mitte ist ein Radfahrer! Und er ist nicht wirklich schnell, nur leuchtend.
 

Später gehen wir dann doch noch in einen Club. Marina Bay Sands (hinten halb rechts).
 

Kurzdiagnose: kranke Preise (Bier im 0,3 l. Plastikbecher für 10 €) und äußerst unangenehme Gäste. Wie üblich eben.
 

Eigentlich hätte uns der Eingangsbereich eine Warnung sein sollen.
 

Immerhin kann die Aussicht vom 57. Stock was.
 

Ebenso das Katerfrühstück (s. rechte Flasche - Wodka).
 
Dem Ausflug durch Little India folgt dann ein etwas größerer Kreis - mit der endgültigen Erkenntnis, dass Singapur recht überschaubar ist. Die zentralen Punkte sind sämtlich zu Fuß erreichbar, auch wenn es sich natürlich anbietet, insbesondere für den Rückweg schon mal auf Bus oder U-Bahn zurückzugreifen, die recht günstig sind.

So stellt man sich Singapur üblicherweise vor.
 

Als Kulturfanatiker starten wir aber natürlich am Nationalmuseum.
 

Am, nicht im. An dieser Solarstation befinden sich nämlich USB-Ladebuchsen. Funzt.
 

Architektonisches Projekt, mehr Grün in die Stadt zu bringen.
 

Dasselbe Projekt - noch etwas ehrgeiziger umgesetzt.
 
 
Dabei gibt es schon durchaus großzügige Grünflächen in der Stadt.
 

Je nach Perspektive sieht man ständig diese herrlichen Kontraste.
 
 

Auf diesen Balkonen sollte man seine Kinder nicht unbeaufsichtigt spielen lassen.

 

(Maus aufs Bild)

 

Unschätzbarer Vorteil beim Verstecken spielen.
 

Das Parlament.
 

Die Nobelherberge Raffles Hotel - nach dem Stadtgründer benannt.
 
 

Unser Dorf soll schöner werden.
 
 
Selbstverständlich gibt's auch hier Tempel. Ich betrete aber keinen mehr, also muss das genügen.
 

Geheimnis gelüftet: Der Mann, der öffentliche Fernsprecher nutzt, lebt in Singapur.
 

Da kann sich der Busfahrer eigentlich nicht beschweren, wenn es an Bord hoch hergeht. (Love & Peace Travel)
 

Dabei hatte ich mir nach meiner Melaka-Erfahrung vorgenommen, vorsichtiger zu sein.
 

Dann mal los.
 

Das übliche Bild, wenn 2 bis 3 Chinesen ihre Mahlzeit beendet haben.
 

Kein Wunder, dass er beschämt gen Boden guckt, während die bösartige Mama triumphiert.
 
Ein  Highlight des Aufenthalts. Der sogenannte Infinity-Pool des Nobelhotels Marina Bay Sands, dessen Club wir ja schon besucht hatten. Zum Pool dürfen leider nur Hotelgäste, und bei umgerechnet 200 € als günstigstem Zimmerpreis lassen wir diese Option ungenutzt. Doch mit ein paar Lügen und einer Prise Dreistigkeit schaffen wir es dennoch ans Ziel.
 
 
Die Eingangshalle.
 
 
Erneut im 57. Stock.
 

Der Illusion wegen nennt man ihn Infinity Pool.
 

Die Aussicht von dort zur anderen Seite.
 
 
Zur Feier des Erfolgs gönnen wir uns jeder ein 7 € - Bier.
 
 
Nein, auch kein Job, den ich gerne hätte (Fotografin).
 
 
Später wird es dann ein bisschen ungemütlich.
 
 
Als dann schließlich sogar die Engländer (ohne Schirm!) den Pool verlassen, wissen wir, dass das Abenteuer vorbei ist.
 
Freitagabend. Wieder geht's zu "unserer" Brücke. Diesmal herrscht richtiger Hochbetrieb. Der 7/11 platzt aus allen Nähten; eigentlich lohnt es sich gar nicht, die Bierdosen in den Kühlschrank zu packen, so schnell kommen sie wieder raus. Dreist: Für einen Becher voll Eiswürfel wollen sie umgerechnet 1,50 € kassieren, für einen Beutel 3. Ich hasse warme Getränke, aber dieses Spiel spiele ich nicht mit.
 

Weil's so voll ist, setzen wir uns einfach mitten auf die Brücke.
 

Derartig ermutigt gibt es schnell Nachahmer.
 

Zufälliges Wiedersehen mit den drei Deutschen von den Cameron Highlands. Singapur ist eben nicht so groß.
 

2.30 AM. Vorbereitung auf den Marathon.
 
 
3.20 AM. Unsere Freunde aus Indonesien ziehen ebenfalls los. Start ist nämlich um 5.
 

Der Zielbereich vor eindrucksvollem Hintergrund.
 

12.00 PM. Da sind es schon mehr Sanitäter (rot) als Läufer.
 

Stolze Haltung - auch wenn seine Zeit von jedem geübten Spaziergänger unterboten wird.
 

Das ist dann schon eher peinlich.
 

Zeugnis einiger Liter vergossenen Schweißes - und Sinnbild für das Ende meines Singapur-Aufenthalts.
 
Nachdem Stefan schon am Nachmittag in Richtung Thailand abgereist ist, nehme ich den Nachtbus zum Flughafen von Kuala Lumpur, um von dort direkt nach Kuching auf Borneo weiterzureisen ...